Der Bichon Frisé
Babette
Der Bichon Frisè hängt mit seiner ganzen Liebe und Aufmerksamkeit an seiner Familie. Er besitzt ein fröhliches, temperamentvolles und sehr zärtliches Wesen. Durch seine ständigen Bemühungen, stets seinen geliebten Menschen zu gefallen, lässt er sich relativ leicht erziehen. Natürlich bedarf es auch bei seiner Erziehung an einer gewissen Konsequenz, wie bei allen anderen Hunderassen auch. Für Kinder und Jugendliche verkörpert er einen robusten und stets frohgelaunten kleinen Gefährten und Spielkameraden, der jeden Unfug mitmacht. Da er so gut wie keine Aggression, weder gegen Mensch noch Tier zeigt, ist er ein verträglicher Zeitgenosse im Umgang mit anderen Hunden oder Haustieren wie Katzen, Meerschweinchen und Co. Der Bichon Frisè ist kein verzärteltes, zartgliedriges Hündchen, sondern ein robuster, kräftig gebauter Kleinhund. Sein Gewicht liegt bei ca. 5 bis 7 kg, je nach Größe. Somit ist er als Handtaschenhund vollkommen ungeeignet. Seine Körpergröße beträgt nur 25 bis 30 cm, daher ist er auch für eine kleinere Wohnung als Mitbewohner annehmbar. Ein großer Vorteil dieser Rasse besteht darin, dass sie nicht haart. Sie finden also auf Ihrem Sofa, oder Ihrer Kleidung keine lästigen Hundehaare.Er ist allergiekerfreundlich, löst keine Allergien aus.
Der Bichon ist von Natur aus sehr wachsam, aber bei richtiger Erziehung kein Kläffer. Wohnen Sie in einem Mietshaus, lernt er sehr schnell wer ins Haus gehört, er meldet dann nur noch Fremde. Er ist ein lebhafter, kleiner Clown, der mit Ihnen gerne über Stock und Stein wandert, jedoch ist er auch mit wenig Auslauf zufrieden, da er sich ganz dem Lebensrhythmus seiner Besitzer anpasst. Er ist ein überaus treuer und zuverlässiger kleiner Geselle, ihm ist jedes Wetter recht um seinen geliebten Menschen zu begleiten. Regen und Kälte machen diesem robusten Hund wenig aus, solange er sich ausreichend bewegen kann. Man könnte den Bichon Frisè kurzum als Wetterfest bezeichnen. Wegen seinem weißem Haarkleid benötigt er ca. alle 4 bis 6 Wochen ein reinigendes Bad, dies hängt aber von der Umgebung ab, in der er sich bewegen und austoben kann. Besitzen Sie z.B. einen Garten, in dem der Hund viel spielt und sogar buddeln darf, oder gehen Sie viel mit Ihrem Bichon in Wald und Flur spazieren, muss er sicherlich öfter gebadet werden. Einfaches Abspülen seiner schmutzigen Pfötchen mit warmen Wasser reicht aber in den meisten Fällen bereits aus. Der erwachsene Bichon Frisè sollte regelmäßig, etwa zwei- bis dreimal in der Woche gekämmt und gebürstet werden, um ihn immer schön und gut gepflegt aussehen zu lassen. Vernachlässigt man seine Pflege, wird sein Fell mit der Zeit bis auf die Haut verfilzen. Wenn Sie ihm etwas Gutes tun wollen kämmen Sie ihn ruhig öfters, denn das genießt er wie eine Massage.
Die Herkunft des Bichon Frisé
Der Bichon Frisè gehört zu der alten Familie der Bichons. Seine Verwandten sind die Havaneser, Löwchen und Malteser. Als sein engster Verwandter aber gilt der Bologneser. Seine Herkunftsgeschichte ist leider nicht mehr vollständig zu klären. Sicher jedoch ist, dass seine Ur- Ur- Ahnen bereits im Altertum in Ägypten, zur Zeit der Pharaone und Pyramiden zu Hause waren. Alte Papyrosrollen beweisen die Existenz dieser kleinen weißen Hunde. Auch wurden bei Ausgrabungen in Ägypten kleine Hunde in den alten Gräbern gefunden. Auf vielen Gemälden und Wandteppichen der alten Meister, durch sämtliche Zeit- und Geschichtsepochen hindurch, sind oftmals Bichon Frisè ähnliche Hündchen abgebildet. Viele zeitgenössische Geschichtsschreiber -vor und nach Christi- haben ebenfalls in ihren Gedichten und Erzählungen diese kleinen Hunde als Hauptdarsteller genannt. In der Renaissance im späten 14. Jahrhundert, war er der bevorzugte Liebling der Adligen und Reichen in Frankreich. Für das einfache Volk jedoch war dieser kostbare Schatz über lange Zeit hinweg unerreichbar. Dies änderte sich erst zur Zeit der französischen Revolution. Erstmals soll der Bichon Frisé auf der Kanarischen Insel Teneriffa um 1900 gezüchtet worden sein. Die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, züchteten am Fuße des Pico de Teyde (die höchste Erhebung der Kanaren) kleine weiße Hunde mit lockigen, dichten, langen Haarkleid. Die gezielte Zucht des Bichon Frisè wurde -unter anderen- tatsächlich auf den Hunden aufgebaut die von Teneriffa stammten. Die Stammmutter aller Bichon Frisè wurde Teyde genannt. Bis 1933 nannte man ihn deshalb Bichon Tènèriffe, dann aber wurde er als Bichon a poil frisè von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Nach Deutschland kam er aber erst 1955; der erste Wurf erblickte 1956 in Bremen das Licht der Welt.